Traurigkeit ist ein natürliches Gefühl und gehört zu den "Big Five" der Gefühle, wie Freude, Angst, Wut und Scham/Schuld. Doch manchmal braucht es Hilfe, um wieder in die Freude zu kommen. Wenn das Kind in tiefer Trauer versinkt, ist ein Fuss fassen nicht mehr möglich und Zukunftsperspektiven in weiter ferne. Jeder Tag ist ein Kampf.

Das Stärken des seelischen Immunsystems ist mir in solchen Situationen ganz wichtig und braucht Pflege, wie eine Wunde zum Beispiel am Knie. Ich arbeite dann gerne mit der Residenz des Kindes. Achtsam, ehrlich, respektvoll und mit viel Verständnis, begleite ich das Kind Schritt für Schritt zurück in einen freudigen Alltag.

Trauer hat viele Facetten. Manchmal trägt ein Kind über der Trauer den Hut der Wut oder der Angst... So ist es schwer zu erkennen, woran es liegt. Kinder haben einen natürlichen Eigenschutz und springen deshalb zwischen Trauer und Freude oftmals schnell hin und her. 

Deshalb ist es nicht immer möglich, über Gespräche zum Kern der Sache zu kommen, darum arbeite ich gerne kombiniert übers Tun und Gespräche. Zum Beispiel: Kreativ, spielerisch oder auch in und mit der Natur und mit Ritualen. Denn was Eindruck macht braucht Ausdruck.

 Es ist mir ein grosses Anliegen, das Kind dort abzuholen, wo es gerade steht und zu tun was gerade möglich ist.